Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
der rasch fortschreitende Erkenntnisstand im Fachgebiet der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie unterstreicht heute die hohe Bedeutung psychischer Prozesse in der Entstehung und Aufrechterhaltung von körperlichen Erkrankungen. Wie die meisten Behandler aus ihrer klinischen Erfahrung wissen, passiert es leider immer wieder, dass wir uns mit Patienten in schwierige Interaktionen verstricken. Eine wichtige Frage ist, wie wir diese Verstrickungen konstruktiv nutzen können.
Hierbei erweist sich die Balintgruppenarbeit als äußerst hilfreich. Ärzte treffen sich in Gruppen, um sich gegenseitig eigene problematische Arzt-Patienten-Beziehungen aus der täglichen Praxis vorzustellen. Hierdurch entsteht oftmals ein verbessertes Verständnis dieser Beziehung, so dass es sich auf die Effektivität des medizinischen Handelns auswirkt.
Balintgruppen sind heute deshalb häufige Elemente in der Aus- und Weiterbildung von Ärzten. So werden für Mediziner, die sich an der psychosomatischen Grundversorgung beteiligen, 30 Stunden Balintgruppenarbeit gefordert. Für die psychosomatische und die psychiatrische Facharztweiterbildung sowie die Zusatzbezeichnung Psychotherapie ist Balintgruppenarbeit ebenso obligat.
Prof. Dr. med. Frank Leweke
Flyer Balint (2,47 MB)
Flyer Psychosomatische Grundversorgung (1,57 MB)
Vereinbarung Balintgruppe (30 KB)
Flyer PGV modularer Kurs (1,9 MB)